Aachener Umwelt Rundbrief

Das Ökologie-Zentrum Aachen e.V. titelt im 89. Umwelt Rundbrief: Luisenhöfe Aachen – zunkunftsorientiert? Es werden hier viele Aspekte angesprochen, die wir als ebenfalls als Initiative in der bisherigen Projektentwicklung bemängeln. Der Fokus des Ökologie-Zentrum liegt selbstverständlich auf den Umweltaspekten des Projektes. Insbesondere der Erhalt bestehender Grünstrukturen wird in diesem Beitrag thematisiert.

Baumfällungen

Neben dem Fokus auf dem Boxpark und dem Anliegen des OeViAc e.V. hier einen urbanen Wald entstehen zu lassen (in den folgenden 8 Tage kann immer noch für Boxgrün 30/30 jeden Tag und von jedem Endgerät abgestimmt werden), wird in diesem Bericht auch noch einmal deutlich herausgearbeitet, dass für die Luisenhöfe rund 35 Bäume gefällt (siehe Plan im Artikel) werden müssen. Dies ist im Zusammenhang mit der immer stärker zunehmenden Aufheizung der Städte der falsche Weg. Ein Konzept zur Kompensation dieser Baumfällungen ist bisher nicht bekannt. Zudem werden die Nachpflanzungen sicher 20-30 Jahre brauchen, um das gleiche Grünvolumen zu entwickeln.

Alles weitere im 89. Aachener Umwelt Rundbrief.

https://oekologie-zentrum-aachen.de/rundbriefe/

Boxgrün 30/30

Mit dem Verein ökologische Vielfalt (OeViAc e.V.) haben wir den Boxpark für den Spendenwettbewerb ‚STAWAG macht GRÜN‚ angemeldet. Ab jetzt läuft die Abstimmung. Mit dieser möglichen Förderung wollen wir den Boxpark erhalten, stärken und in Teilen auch neu entstehen lassen. Unter dem Motto: Grünklein ist Klimafein: bewahren statt später zahlen soll aus dem Boxpark das Boxgrün werden.

STAWAG macht GRÜN

Unter diesem LINK ist unser Projekt zur Abstimmung mit weiteren Erläuterungen zu finden. Es kann jeden Tag neu – egal, ob vom Computer, Tablet oder Handy – abgestimmt werden. Und dies bis zum 21.06.2022. Die acht Projekte mit den meisten Stimmen ziehen danach ins Finale ein. Danach wird mittels eines Telefonvotings der Gewinner ermittelt. Alle Finalteilnehmer erhalten eine Förderung. Die auf den vorderen Plätzen natürlich umso mehr.

Jetzt geht es aber erst einmal, um den Einzug ins Finale. Bitte unterstützt uns tatkräftig und gebt am besten täglich euer Voting ab.

https://stawagmachtgruen.de/projekte/629690af1a172f0e20a259a2

Umbau Bunker

Die Aufstockung und der Umbau des Bunkers soll am 02.06.2022 im Planungsausschuss behandelt werden. Im Vorfeld hat zu diesem Projekt ein eingeladener Wettbewerb mit fünf Teilnehmern stattgefunden. Die BI war nur mit einem Vertreter ohne Stimmrecht in der Jury beratend vertreten. Grundsätzlich begrüßt die BI selbstverständlich die Ambitionen der Investoren an dieser Stelle hochwertige Architektur entstehen zu lassen, aber fragt sich gleichzeitig, warum hier Büroflächen des höheren Segments gebaut werden sollen.

Büroflächen – wofür in der heutigen Zeit?

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Update zum Boxpark | Boxgrün

Am letzten Samstag ist der Boxpark nochmals in der AN / AZ thematisiert worden. Boxpark soll zum Vorzeigeprojekt für „urbane Wildnis“ werden, so titelt die AZ / AN. Dies ist genau in unserem Sinne. Die urbane Wildnis hat sich auch schon in anderen Städten etabliert. Warum also nicht auch in Aachen. Zunächst ist, wie die AZ / AN berichtet, die Vorlage der Verwaltung nun im Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss, vertagt worden.

Abstimmung mit den Investoren

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Boxpark soll verpachtet werden

Am heutigen Dienstag den 05.04.2022 sollte im Liegenschaftsausschuss darüber entschieden werden, ob der Boxpark an die Investoren verpachtet werden soll. Als BI fragen wir uns natürlich, warum haben wir dafür gekämpft, dass der Boxpark nicht bebaut wird und so verwildert bleiben soll, wenn er jetzt an die Investoren verpachtet wird. Irgendwie beschleicht uns hier das Gefühl, dass hier der Bock zum Gärtner gemacht werden soll. Dabei sollen doch in den Luisenhöfen in Zukunft Grünstadtmenschen wohnen und arbeiten (website der Investoren).

Nun wird dieser Tagesordnungspunkt vertagt, um Möglichkeiten zu eröffnen eine nachhaltige Gestaltung des Boxparks in die Wege zu leiten. Die Programmierung des Boxparks soll hierbei Themen wie ein Rückzugsort für die Insekten- und Tierwelt, den Schwammstadtgedanken, Kaltluftspender bei Hitzeereignissen und mehr berücksichtigen. Auch die Aachener Nachrichten berichten in ihrer heutigen Ausgabe hierüber. Alle vorgenannten Themen werden für die Stadt immer wichtiger im Rahmen der Klimafolgenanpassung bzw. Klimaresilienz. Und dies darf sich nicht auf den Boxpark beschränken, sondern muss das Gebiet der ganzen Luisenhöfe und die gesamte Stadt umfassen.

Erwerb des Boxparks

Als Verein Ökologische Vielfalt Aachen (OeViAc e.V.) hatten wir im Januar eine Anfrage zum Erwerb des Boxparks an die Stadt gestellt. Dies ist von der Stadt in einem Antwortschreiben vom 09.02.2022 abgelehnt worden. Ich den Pachtvertrag solle aber aufgenommen werden, dass wir den Boxpark von den Investoren mieten könnten. Es gab aber so gut wie keine Angaben dazu, welche Bedingungen die Investoren zum Erhalt des Boxparks erfüllen müssen. Nun sollte am heutigen Dienstag im nichtöffentlichen Teil der Ausschusssitzung darüber entschieden werden, ob der Boxpark an die Luisenhöfe GmbH verpachtet wird. Zum wiederholten Mal soll über Belange zu den Luisenhöfen im nichtöffentlichem Teil eines Ausschusses entschieden werden, welche von hohem öffentlichen Interesse sind. Deshalb haben wir im Vorfeld folgende Stellungnahme verfasst, welche an die Verwaltung und alle demokratischen Parteien im Rat versendet haben.

Folgende Vereine und Initiativen unterstützen die Stellungnahme

Stellungnahme OeViAc e.V.

Uns beunruhigt die Absicht der Stadt Aachen, die im städtischen Besitz befindliche unbebaute Fläche – den ‚Boxpark‘ – an die Investoren zu verpachten, außerordentlich. Unser Verein zielt auf die Erhaltung der Biodiversität und Erhaltung der Lebensräume von Flora und Fauna ab. Diese Ziele sehen wir für den Boxpark bei der geplanten Vorgehensweise mehr als gefährdet.

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Gespräch mit Investoren

Am 13.01.2022 hatten wir nach mehreren Anfragen ein Gespräch mit einem Vertreter der Investoren. Hierzu haben wir ein Protokoll gefertigt, damit auch die Anwohnerschaft vom aktuellen Stand des Projekts erfährt. Leider ist ein Plan vom aktuellen Stand der Planung nur gezeigt und nicht übergeben worden. Deshalb ist der Stand von uns in Form eines Protokolls beschrieben worden, welches hier aufrufbar ist. Fünf Punkte möchten wir hier kurz explizit herausheben:

Wettbewerb Bunker

Aktuell läuft ein Wettbewerb zum Umbau des Bunkers in der Südstrasse. Als BI sind wir als Berater ohne Stimmrecht in der Jury vertreten. Der Bunker soll nicht mehr zu Wohnraum umgebaut werden. Es soll, wie bereits berichtet, Raum Büros geschaffen werden. Eine Erweiterung um 800 m² ist vorgesehen. Diese Aufstockung kann nicht unterhalb und mit der Politik abgesprochenen Einhaltung der Traufkanten realisiert werden. Wie sich dies in den Entwürfen darstellt – wir sind gespannt.

Start Offenlegung Bebauungsplan

Die Offenlegung und damit auch die vorgeschriebene Bürgerbeteiligung soll laut Aussage des Vertreters der Investoren im Sommer starten. Das den dort eingereichten Eingaben der vorläufigen Bürgerbeteiligung aus Sicht der BI zur Genüge Rechnung getragen worden ist, konnten wir dem präsentierten Plan nicht entnehmen. Es gilt also bei nun folgenden Bürgerbeteiligung nochmals den Eingaben Nachdruck zu verleihen.

Mobilitätskonzept | Erweiterung Parkhaus

Es ist geplant deutlich weniger Stellplätze gegenüber der in der Stellplatzsatzung „Gespräch mit Investoren“ weiterlesen

Wie geht es weiter?

Die Aachener Nachrichten | Zeitung berichten über die Luisenhöfe und haben die BI zum weiteren Fortgang des Projekts interviewt. Vertreter der BI haben zu den bisher nicht bekannten Informationen Stellung bezogen. Es haben sich einige Dinge zum Vorteil entwickelt, aber es bleiben auch weiterhin viele Fragen offen.

Stellplätze | Mobilität

Es scheint endlich angekommen zu sein, dass das Projekt der Luisenhöfe mit seiner zentralen Lage die Chance bietet, die innerstädtische Mobilität neu zu denken. Nicht zusätzliche Stellplätze – gleich mehr Autos in der Stadt – helfen bei der Mobilitätswende, sondern neue Mobilitätskonzepte. Die Lage zwischen zwei Bahnhöfen, einer guten Busanbindung sowie die gute Erreichbarkeit der Innenstadt und anderer zentralen Einrichtungen zu Fuß und mit dem Rad legt einen Verzicht auf das Auto absolut nahe. Dies „Wie geht es weiter?“ weiterlesen

Klimaentscheid Aachen

Als BI unterstützen wir den Klimaentscheid Aachen. Die Initiative des Klimaentscheids setzt sich für ein klimaneutrales Aachen bis zum Jahr 2030 ein. Um dieses Ziel zu erreichen fordert der Klimaentscheid die Erstellung eines Klimaplans, d.h. die Erstellung eines Fahrplans hinterlegt mit konkreten Maßnahmen, wie dieses Ziel zu erreichen ist.

Einwohner:innenantrag

Damit sich der Rat der Stadt mit dieser Forderung beschäftigen muss, wird ein Einwohner:innenantrag angestrebt. Um diesen Antrag einreichen zu können, müssen 8000 Unterschriften vorliegen. Um weitere Unterschriften zu sammeln, gibt nun – neben den Listen die in vielen Geschäften ausliegen – die Möglichkeit eine Unterschriftenliste per Post anzufordern und wieder zurück zu senden (https://innn.it/KlimaentscheidAachen – portofrei). So kann man mit Familien- und Freundeskreis oder auch auf der Arbeit Unterschriften sammeln. Wichtig ist aber, dass die Unterschreibenden in Aachen wohnen.

Das Bauen als CO2 Schleuder

Vielen Menschen ist bisher immer noch nicht bewusst, dass nicht nur durch den Verbrauch von Energie zum Heizen von Gebäuden viel CO2 emittiert wird. Auch die Herstellung von Baustoffen, deren Transport und Einbau auf der Baustelle sowie der Abriss verursacht sehr, sehr viel CO2 Emissionen – ganz zu schweigen von dem immensen Verbrauch von Ressourcen sowie dem riesigen Abfallaufkommen des Bausektors. In Zahlen bedeutet dies:

  • ca. 38% der weltweiten CO2 Emissionen stammen aus Gebäudesektor (Erstellung und Betrieb)
  • ca. 40% des Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudesektor
  • ca. 53% des Abfallaufkommens in Deutschland entfallen auf den Gebäudesektor
  • allein 7% der weltweiten CO2 Emissionen entstehen bei der Herstellung von Zement

„Klimaentscheid Aachen“ weiterlesen

Planungsausschuss die Zweite

Am Donnerstag den 10.06 sollte das Projekt im Planungsausschuss behandelt werden. Es ist kurzfristig wieder von der Tagesordnung genommen worden. Anscheinend bestand noch Beratungsbedarf in der Politik. Nun wird das Projekt im nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Planungsausschusses am 26.08.2021 behandelt.

Gespräch mit den Investoren

Wir hatten die Investoren um ein Gespräch vor dem Planungsausschuss im Juni gebeten. Dies sollte ein konstruktives und vor allem transparentes Gespräch sein. Auf unsere Anfrage haben wir zunächst keine Antwort erhalten. Mit dreiwöchiger Verspätung kam dann die Antwort, dass man erst nach der nächsten Sitzung des Planungsausschusses (Ende August) mit uns reden möchte. Es sollen also zunächst Tatsachen geschaffen werden, bevor man sich mit der Anwohnerschaft unterhält – also das Gegenteil eines konstruktiven und transparenten Dialogs und somit wieder einmal eine verpasste Chance.

Was wissen wir

Wir sind gefragt worden, an der Wettbewerbsjury zu einem Wettbewerb für den Bunker teilzunehmen. Es soll nun dort auf eine Wohnnutzung – warum auch immer – verzichtet werden und die unteren (unbelichteten) Geschoße für eine Quartiersnutzung geöffnet werden. Eine Büronutzung soll als „Planungsausschuss die Zweite“ weiterlesen

Schwammstadt

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Das Thema Schwammstadt anzusprechen, welches in der Projektentwicklung der Luisenhöfe noch gar keine Rolle spielt, fällt uns in diesen Tagen nicht leicht. Auf der anderen Seite ist aber auch genau jetzt der Zeitpunkt dafür. Bei der Frage wie man die Hochwasserkatastrophe hätte verhindern können, fällt neben vielen Ansätzen immer wieder die Aussage auf, dass wir aufhören müssen unsere Landschaft immer weiter zu versiegeln. Auch wenn die Täler der Ahr, Erft, Kyll etc. in ihren Oberläufen enge Täler sind, die solche Flutkatastrophen befördern – dem Wasser muss Raum zur Ausbreitung und zur Versickerung gegeben werden, um solche fürchterlichen Katastrophen zu verhindern oder zu mindestens abzumildern.

Versiegelungsgrad 50% +

Bei den Luisenhöfen sollen mehr als 50% des Projektgebietes versiegelt werden. Noch findet man einen sehr grünen Innenhof mit einem großen Anteil unversiegelter Fläche vor. Dies soll sich mit der z.Zt. geplanten Bebauung massiv ändern. Angesichts der Flutkatastrophe ist nicht nur in der Landschafts- sondern auch in der Stadtplanung ein massives Umdenken erforderlich. Wasser muss gespeichert werden und versickern können, um zu verhindern, dass es zu massiven Überflutungen kommt. Allen hier im Viertel ist noch die Überflutung des unteren Boxgrabens am 29.04.2018 in Erinnerung. „Schwammstadt“ weiterlesen