# 014 | Sitzung Planungsausschuss – bitte zahlreich erscheinen | Besetzung Preisgericht

Am kommenden Donnerstag den 17.05 um 17:00 im Verwaltungsgebäude Marschiertor, Lagerhausstraße, Sitzungssaal 170 tagt der Planungsausschuss der Stadt Aachen. Hier wird darüber entschieden, ob die mit der Verwaltung abgestimmte Version der Auslobung als Grundlage für städtebaulichen Wettbewerb für die Blockinnenbebauung als Grundlage für den städtebaulichen Wettbewerb herangezogen wird. Wir haben allen planungspolitischen Sprechern eine detaillierte Kommentierung der Ausschreibung zukommen lassen. Die Hauptkritik ist weiterhin die viel zu hohe Dichte mit der das Gelände bebaut werden soll.

Dichte der Bebauung

Hauptsächlich aus diesem Grund ist das Projekt bereits dreimal im Planungsausschuss gescheitert. Da sich unserer Recherche nach die Dichte gegenüber den vorangegangenen Planungen, wenn dann nur marginal verändert hat, muss diese Kritik eigentlich weiterhin Bestand haben. In der Ausschreibung sind viele Anmerkungen aus der von den Investoren so betitelten Ideenschmiede aufgenommen worden; was zunächst löblich ist. Diese Anforderungen sind aber nur als weiche Faktoren mit Umschreibungen wie – könnte oder sollte – benannt. Gelangt man dann zu den harten Anforderungen, hier im speziellen zu der sog. Bruttogeschossfläche von 21.000 m², ist schnell klar, dass die vorgenannten Forderungen nur sehr eingeschränkt umzusetzen sind. Rechnet man die Fläche auf eine bebaute Grundfläche um, bedeutet dies, dass auf dem Gelände 5 viergeschossige Riegel von 70 Länge bei einer Gebäudetiefe von 15 m errichtet werden müssten. In dieser Grundfläche sind die Flächen für das Parken und die Erschließung der Gebäude noch enthalten. Es sollen auf diese Weise rund zweihundert Wohnungen entstehen.

Unversiegelte Fläche

Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die Angabe von 50% unversiegelter Fläche. Es wird aber nicht erläutert, worauf sich die unversiegelte Fläche bezieht. In einem Gespräch mit der Verwaltung ist uns mitgeteilt worden, dass zur Errechnung dieses Anteils unversiegelter Fläche auch die privaten Grünflächen herangezogen werden sollen. Im Umkehrschluss würde dies streng genommen bedeuten, dass bei einer vollen Ausnutzung dieser Fläche kein anderer Eigentümer mehr weitere Fläche versiegeln darf, sprich seine Wohnfläche nicht mehr erweitern kann.

Sitzung Planungsausschuss am 17.05.2018

Aus diesem Gründen ist wichtig, dass wir zahlreich als Awohner*innen und Beteiligte in der Sitzung des Planungsausschusses erscheinen und die dort geführte Debatte mitverfolgen. Leider sind in diesem Gremium keine Wortmeldungen zugelassen, aber eine starke Präsenz wird sicher die Debatte über das Vorhaben befördern. In der Sitzung des Bezirksausschusses Mitte ist die Vorlage der Ausschreibung zum städtebaulichen Wettbewerb, trotz der dort von uns angebrachten Kritik, zur Ausführung empfohlen worden. Eine Entscheidung trifft aber erst der Planungsausschuss.

Benennung eines Preisrichters aus den Reihen der BI

Der BI Luisenhöfe und damit den Anwohneren ist das Angebot gemacht worden einen stimmberechtigten Preisrichter sowie einen Stellvertreter für die Jury des Wettbewerbs zu stellen. Die Besetzung des Preisgerichts ist mit 5 Vertretern aus den Reihen der Investoren sehr parteiisch ausgefallen. Dennoch möchten wir diese Chance nutzen, um bei der Gestaltung des Blockinneren auf dieser Ebene soweit wie möglich unsere Forderungen durchzusetzen.

Als BI möchten wir hier Herrn Paul Dunkel vorschlagen. Er hat bereits viele Projekte im Bereich des Städtebaus und der Regionalplanung begleitet und umgesetzt. Studiert hat er Städtebau und Regionalplanung an der FH Aachen sowie Architektur an der Academie van Bouwkunst Maastricht. Zudem ist er ein Anwohner aus der Südstraße.

Die Funktion als Stellvertreter würde ich – Karsten Schellmat – selber übernehmen wollen. Ich bin ebenfalls Architekt sowie Nachhaltigkeitskoordinator gemäß dem Bewertungssytem Nachhaltiges Bauen. Nach vielen Jahren Berufstätigkeit in verschiedenen niederländischen Architekturbüros bin ich nun seit einigen Jahren für das Land NRW tätig. Ich wohne am Boxgraben.

Wir möchten auf diesem Wege abfragen, ob alle Anwohner sich durch Herrn Paul Dunkel sowie durch mich in der Jury des Wettbewerbs richtig vertreten sehen. Sollte dies nicht der Fall sein, möchten wir darum bitten, dies am besten per E-Mail via info@luisenhoefe-aachen.de mitzuteilen. Gerne beantworten wir auch Fragen zum Verfahren an sich und selbstredend auch zu unserem fachlichen Hintergrund.

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