Städtebaulicher Wettbewerb
Ein anvisierter städtebaulicher Wettbewerb ist nun auch vom Planungsausschuss in seiner Sitzung am 17.05.2018 beschlossen worden. Hierbei sind viele unserer Anmerkungen zu der Ausschreibung (alter Stand), welche wir den planungspolitischen Sprechern sowie den Fraktionen zur Verfügung gestellt hatten, übernommen worden. Die Aachener Nachrichten berichteten hierüber am 18.05.2018. Zuvor hatte schon der Bezirksausschuss Mitte empfohlen einen städtebaulichen Wettbewerb durchzuführen. Dies aber mit der Auflage die vorgelegte Ausschreibung im Planausschuss zu beraten.
Zwischenpräsentation der Wettbewerbsbeitäge
Insbesondere die Zwischenpräsentation der Wettbewerbsbeiträge am 09.07.2018 um 18:00, welche wahrscheinlich wiederum im Luisenhospital stattfindet, bietet die Gelegenheit die Anliegen der Anwohner*innen nochmals in den Prozess einzubringen. Es ist eine kurze Vorstellung der Entwürfe geplant. Danach sollen, ähnlich wie bei der letzten Präsentation, die Entwürfe in Kleingruppen besprochen werden. Hier ist es sehr wichtig zahlreich zu erscheinen und Anmerkungen zu den vorgestellten Plänen zu machen. Der Planungsausschuss hat ebenfalls zur Auflage gemacht, dass die Mitglieder des Preisgerichts bei der öffentlichen Zwischenpräsentation für die Anwohner anwesend sind.
Übergeordnete Ziele
In Ausschreibung sind, wie bereits berichtet, viele nachhaltige Ziele benannt. Diese sind aber weiterhin als weiche Kriterien mit Verben wie kann oder soll belegt. Den Mut oder besser den Willen konkret zukunftsgerichtete Ziele zu formulieren, vermisst man aber weiterhin in der Ausschreibung für den Wettbewerb. Konkret werden nicht die Möglichkeiten genutzt ein autofreies Quartier zu realisieren, die Anstrengungen zur Luftreinhaltung zu unterstützen durch den Erhalt des `Boxparks´, die Artenvielfalt in der Stadt zu unterstützen ebenfalls durch Erhalt des `Boxparks´ sowie eine Stadt der Nutzungsvielfalt (Arbeiten) und der kurzen Wege durch Erhalt oder Weiterentwicklung des Kalde Geländes.
Schöne neue E-Mobilität
Anstatt über eine Reduzierung des Verkehr nachzudenken und somit automatisch einen Beitrag zur Luftreinhaltung zu leisten, wird ein Labor für den urbanen Verkehr initiert. Am morgigen Freitag den 08.06.2018 wird über die Klage zur Luftreinhaltung der Deutschen Umwelthilfe zur Luftreinhaltung in Aachen am Verwaltungsgericht Aachen entschieden. Die Stadt Aachen unterläuft mit dem möglichen Verkauf des `Boxparks´ ihre eigenen Anstrengungen zur Luftreinhaltung. Es wird ebenso nicht die Chance genutzt, durch ein autofreies Quartier, zusätzlichen Verkehr zu vermeiden. Stattdessen wird ein Greenwashing mit schönen neuen Konzepten für den Individualverkehr betrieben, welche letztendlich den Ressourcenverbrauch nur in ein anderes Gebiet lenkt.
Es wäre so einfach – Fahrradfahren, zu Fuß gehen, den ÖPNV nutzen und bestehende Stadtbiotope erhalten.