Am 09.07.2018 findet ab 18:00 (Einlass ab 17:30) die Zwischenpräsentation des städtebaulichen Wettbewerbs der fünf Teilnehmer statt. Die Veranstaltung findet im Verwaltungsgebäude Mozartstraße 2-10 (altes Finanzamt Innenstadt) im 2. Obergeschoss statt. Hier werden von den Architektenteams erste Ideen und Konzepte für die geplante Bebauung anhand von Skizzen und Piktogrammen vor allem aber anhand von Arbeitsmodellen präsentiert. Jedes Büro hat hierfür ca. 10 Minuten Zeit. Danach soll allen Anwohnern*innen die Möglichkeit gegeben werden in zwei Runden in kleineren Gruppen sich direkt zu den Entwürfen zu äußern. Wir haben bereits unsere Bedenken mitgeteilt, ob dies in dieser Kürze und ohne Möglichkeit der Reflexion für die Anwohner*innen überhaupt möglich.
Einbindung in die Umgebung und Massenstudie
Die Arbeitsmodelle werden in ein Umgebungsmodell einzusetzen sein. Hierüber kann man sehr gut den Umfang und die Einpassung der geplanten Bebauung einschätzen. Dies ist aus unserer Sicht sehr wichtig, da Skizzen und Piktogramme zwar sehr wichtig sind, aber eben nicht von jeden ‚gelesen‘ werden können. Die von den Investoren geforderte Dichte der Bebauung mit 21.000 m² würde ohne eine Einbindung in den Bestand bedeuten, dass 5 viergeschossige Riegel mit einer Länge 70 m und 15 m Tiefe gebaut werden müssten. Ob diese Masse geschickt auf dem Gelände untergebracht werden kann, ist äußerst fraglich. Hierfür müssen höchstwahrscheinlich die Gebäude auf dem Kalde Gelände abgerissen und der Boxpark überbaut werden. Zudem müssen die Wettbewerbsteilnehmer skizzieren, wie sie sich das Verkehrskonzept vorstellen.
Preisgerichtssitzung
Im Anschluss an die öffentliche Präsentation soll die zweite Sitzung des Preisgerichts stattfinden, um den Zwischenstand der Entwürfe zu diskutieren und den Teilnehmern Anregungen für die weitere Bearbeitung mitzugeben. Die erste Sitzung des Preisgerichts hat am 13.06.2018 stattgefunden. Hier wurde die Aufgabe an sich und der Ablauf des Verfahrens besprochen. Wie durch die Investoren angeboten, haben wir für das Preisgericht einen stimmberechtigten und einen stellvertretenden Preisrichter gestellt. Im Rahmen dieser ersten Sitzung ist uns die Gelegenheit geboten worden, unsere Position den anderen Preisrichtern und den Wettbewerbsteilnehmern zu erläutern. Dies sollen wir auch noch einmal im Rahmen der öffentlichen Zwischenpräsentation am kommenden Montag tun. Besser wäre aber, diese Zeit für die Diskussion zu nutzen. Falls Ergänzungen zu der hier findenden Präsentation gibt, wäre der Montagabend der beste Zeitpunkt dies zu äußern.
Kriterienkatalog für Blockinnenbebauungen
Mit unserer Initiative haben wir auf städtischer Ebene eine Diskussion ausgelöst, wie in Zukunft mit Blockinnenbebauungen umgegangen werden soll. In dem Artikel in der AN vom 26.06.2018 von der Verwaltung ein Kriterienkatalog vorgeschlagen, welcher für Projekte in der Zukunft angewendet werden soll. Dieser Kriterienkatalog, welcher nun durch Auftrag des Planungsausschusses, weiter ausgearbeitet werden soll, wäre sicher nicht zu Stande gekommen, wenn die Diskussion um die Luisenhöfen nicht so öffentlich geführt worden wäre.
Unsere Ziele
Dennoch dürfen wir bei den Erfolgen in Bezug auf Bürgerbeteiligung und Planungskultur nicht unsere Ziele aus den Augen verlieren. Es geht weiterhin um eine maßvolle Bebauung, den Erhalt des ‚Boxparks‘, ein alternatives Mobilitätskonzept und damit die gegenstandslose Erweiterung des Parkhauses sowie um den Erhalt bzw. die Weiterentwicklung des Kaldegeländes.
Sollten diese Qualitäten in den städtebaulichen Entwürfen nicht deutlich wertgeschätzt worden sein, werden wir uns weiterhin vehement eine nachhaltige Quartiersentwicklung einsetzten – bis Montagabend.