Abriss beginnt – Kalde-Gelände im Abriss-Atlas

Ab morgen beginnen erste Abrissarbeiten für die Luisenhöfe. Die Bewohner der Südstraße 16-18 sind mit einem Anschreiben darüber informiert worden, dass eine Garage samt Aufbau auf dem Oebel-Garagenhof abgebrochen werden soll. Es steht zu befürchten, dass dabei auch der Pavillon im Boxpark in Mitleidenschaft gezogen wird.

Warum diese Maßnahme noch bevor der B-Plan verabschiedet ist, durchgeführt wird, erschließt sich uns nicht. Wir werden sehr genau hinschauen, ob der Pavillon in Mitleidenschaft gezogen wird.

Abriss-Atlas

Das Kalde-Gelände ist jetzt als zukünftiges Abriss-Projekt im Abriss-Atlas (am besten über die Karte zu finden) gemeldet. Der Abriss-Atlas wird unterstützt von:

Architects for Future (A4F)
Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA
Deutsche Umwelthilfe (DUH)
Denkmalnetz Bayern
KulturerbeNetz Berlin
Initiative Abrissmoratorium
Leibniz Universität Hannover
Theatrum e.V.

Hinterfragt Abriss kritisch

Dies ist die zweite Forderung der architects4future. Das Mantra von Abriss und Neubau – es lohnt sich nicht, den Bestand zu ertüchtigen – gilt in der heutigen Zeit nicht mehr. Ressourcenverbrauch und die im Bestand gebundene sog. graue Energie stellen einen rein von Energieeffizienz getriebenen Neubau in einem ganz anderen Licht dar. Bei Neubauten werden bis zu 50 % der CO₂-Emissionen in der Herstellung der Materialien und Bauteile verursacht. Es macht, als absolut Sinn sehr sorgsam mit dem Bestand umzugehen, da hier die CO₂-Emissionen bereits erfolgt sind und nicht nochmal erfolgen müssen. Ganz abgesehen von dem immensen Ressourcenverbrauch und dem riesigen Abfallaufkommen (ca. 53 %) bei Abriss und Neubau. Wir haben mit cradle2cradle Aachen untersucht, welche Emissionen für den Neubau ausgestoßen werden und welche Ressourcen verbraucht werden würden, wenn an das Kalde-Gelände in der gleichen Form wiederaufbauen würde, wenn man das Kalde-Gelände in der gleichen Form wiederaufbauen würde.

Kalde-Gelände

Erhalt und Weiterbau anstatt von Abriss und Neubau ist das Gebot der Stunde. Der städtebauliche Entwurf lässt dies zu alledem zu. Die jetzige Bebauung könnte zum neuen Quartiersmittelpunkt werden und besitzt sicher viele Potenziale Nutzungen wie z.B. die geplante KiTa im Bestand unterzubringen.

Auch wenn der Bebauungsplan in den nächsten Monaten beschlossen werden sollte – wir kämpfen weiter für den Erhalt und das Potenzial des Kalde-Geländes.

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